Mitarbeitende vor Gewalt schützen | März 2025

Das Thema Gewaltschutz und Prävention beschäftigt die Diakonie Leipzig schon eine Weile. Erst vor wenigen Monaten wurde das Rahmenschutzkonzept als Orientierung für unsere Einrichtungen veröffentlicht. Dies hat vorrangig den Schutz der Schutzbefohlenen im Fokus.

Als Mitarbeitervertretung setzen wir uns dafür ein, dass das Thema Schutz der Mitarbeitenden vor Gewalt (durch Klientinnen und Klienten, Drittpersonen oder durch andere Mitarbeitende) noch stärker in den Blick gerät und in einem eigenen Fokuspapier geregelt wird. Dabei müssen auch der Schutz vor falscher Beschuldigung sowie die Rehabilitierungsverfahren in den Blick genommen werden.

Damit alle MAV-Mitglieder einen ersten Einblick in das umfassende Thema Gewaltschutz erhalten, haben wir uns auf einem MAV-Klausurtag intensiv damit beschäftigt. Die Präventionsbeauftragte unseres Werkes, Cornelia Schönfuß, vermittelte uns sehr anschaulich wichtige Grundlageninformationen: Was ist wann Gewalt? Welche Formen und Stufen von Gewalt gibt es? Wie gehen Täter von Gewalttaten vor? Welche Strategien haben sie? Was kann in einem Schutzkonzept geregelt werden?

Die Teilnehmenden brachten Erfahrungen aus ihren Bereichen bzw. aus den Schilderungen und Berichten der Kolleginnen und Kollegen ein. Es gab eine rege Diskussion und die Zeit war viel zu kurz für diese umfangreiche Thematik.

Der MAV-Klausurtag ist ein erster Auftakt für weitere Aktivitäten. Das Fokuspapier zum Schutz von Mitarbeitenden vor Gewalt und Aufarbeitung wird in einer eigenen Arbeitsgruppe, an der auch die MAV beteiligt ist, erarbeitet. Neben der Prävention steht für uns auch das Handeln nach einem Übergriff sowie die Aufarbeitung von im Arbeitskontext erlebter Gewalt im Blick.